KILLERPILZE, eine neue Band, die jetzt ihr sechstes Album HIGH veröffentlicht.
Klar, das klingt vielleicht ein
bisschen widersprüchlich, aber das Trio macht mit seinem neuen Album HIGH eindrücklich klar: Hier ist hörbar,
sichtbar und fühlbar etwas anders. Ganz anders. Menschen, Musiker und Bands haben eine Vergangen heit
und niemand weiss, wie die Zukunft aussehen wird. Also zurück zu dem, was wir uns gegenseitig jeden
Tag aufs Neue vornehmen. Hol das Maximum aus jedem Moment oder vielleicht auch Carpe HIGH!
HIGH überrascht mit 11 lässig-nachdenklichen Songs über die Major Love, die Jagd nach den perfekten Momenten,
über exzessive Nächte, Sex und den manchmal vernebelten Sinn des Lebens zwischen Backstage räumen
und Reisen. Aber um HIGH zu verstehen, muss man sich zuerst den Menschen dahinter widmen,
die es in den vergangenen 14 Monaten geschrieben und entstehen haben lassen. Deshalb will ich gerne
über sie erzählen.
Johannes „Jo“ Halbig. Sänger, seit einiger Zeit Bassist und der Frontmann der Band. Er trägt seine Überzeugungen
auf der Zunge, redet euphorisch. Mal ist er der Stenz, mal der versonnene Romantiker. Eigentlich ist
der 26-jährige mit Lederjacke immer beides und das macht ihn nicht nur aus sondern das erzählt er auch in
seinen Texten. In MAJOR LOVE gibt er sich lässig und spielt es kühl aber am Ende der Party fragt er sich dann
doch:
„Will ich nur'n Kick oder die grosse Liebe? /
Wenn Du wüsstest was ich plane, was ich sagen soll /
Damit ich Dich ins ins Bett ... äh ich meine deine Nummer kriege.“ (H.E.A.R.T.)
Denn Jo ist auch so etwas wie der Suchende der Band. Ein „20something“ – zugegebenermassen ein etwas
spröder, aber zutreffender Begriff -der nicht weiss, ob er schon da ist wo er hin will oder weiter unbekümmert
durch die Welt streunen soll.
„Irgendwo find' ich das Paradies für mich /
Vielleicht auf Bali oder Bangkok Stadt /
Oder wo Courtney ihre Liebe begraben hat? /
Was, wenn ich's irgendwie schon hab? /
Zuhaus' in München, Tag für Tag“ (MANTRA)
Und bei allem Lachen, was er oft und ausgiebig tut, bleibt doch immer diese Nachdenklichkeit, stellenweise
Traurigkeit. Auch in der Erinnerung an Sie und die Ruinen der ersten Liebe:
„Vergilbte Bilder, es war der Summer of 17 sein / Die Bank mit Blick auf die Felder,
es riecht nach Weiher und deinem Oasis Shirt“ (RUINEN)
Maximilian Schlichter. Nicht nur als Sänger und Gitarrist sozusagen das Gegenstück, das Komplementärintervall
zu Jo. Wenn Jo das Yin ist, ist Maximilian das Yang. Er, der Ausnahmemusiker der Band, hat längst ge funden.
Sich selbst und seine Major Love. Er hat seine Herzdame geheiratet und ist high mit ihr.
„Wir sind nicht das große Thema /
Posten uns nicht in die Welt / Tanzen nicht in der Arena /
Wir chillen, wo das Schweben zählt.“ (HIGH MIT DIR)
Und auch wenn sie es beide nach außen nicht sein wollen, so ist die noch gar nicht lang zurückliegende
Hochzeit in FESTIVAL und auch der sogenannte „Junggesellenabschied“ in TRIP für Maximilian eben genau
dies, das grosse Thema. Sind das die Dinge, über die ein stylisher Mittzwanziger auf einen Popmusikalbum
schreiben darf? Manche Plattenfirmen, Marketingstrategen und Verkäufer würden sagen: Nein. Maximilian
sagt: Und ob. Weil’s halt so ist.
„Die Band spielt uns und sich in Rausch /
Rock'n'Roll lebt, spürst Du das auch? /
Gläser knallen auf's Parket /
Jo raucht im Smoking, dort hinten am Eck“ (FESTIVAL)
Fabian Halbig. Schlagzeuger, Rückgrat und Spaßvogel der Band. Bruder von Johannes und irgendwie auch
von Maximilian. Nebenbei schauspielert er, macht Filme und ist dennoch mit seinen 23 Jahren am ehesten
derjenige, der IMMER NOCH JUNG ist. Ein Typ, der vieles kann, zwischen Witz und Weitsicht jongliert und
damit zu so etwas wie dem gut geölten Motor der Band geworden ist. Der die beiden Kreativ-Gegenspieler
vorn unterstützt und zusammenhält, an den Drums wie auch als Antreiber und Organisator von fast allem.
„Nummer Sicher ist nur sicher, war schon immer so“ (IMMER NOCH JUNG)
„Wir brennen lieber durch als langsam aus“ (IMMER NOCH JUNG)
Dass HIGH so selbstbewusst und unbekümmert klingt, liegt auch an der präzisen Produktion des Hamburgers
Henning Sommer (Wilhelm Tell Me), der es versteht, der Gitarrenband KILLERPILZE zwischen tanzflächentauglichen
Pop-Refrains („Hymne“, „High Mit Dir“, „Mantra“) luftigem Indiebeat („Major Love“) und abgeklärtem
Neuzeitblues („Stadt Voller Frauen“, „Trip“) eine markante Linie zu geben. HIGH ist eklektischer
Pop. So, wie man 2016 Musik hört. Im Shuffle.
Scheint, als hätten die KILLERPILZE eine gute Zeit gehabt in diesen letzten zwei Jahren. Im Studio oder auch
beim Fotoshooting zu HIGH, bei dem sie nackt durch die Büsche toben. Man spürt: Diese Band hat Spass. Sie
macht das Beste aus jedem Moment. Bei den schweisstreibenden Liveshows, in den pointierten Texten und
im Umgang mit denen, die sich keinen Reim darauf machen können, wird das ohnehin deutlich. Und genau
dieses „No Risk – No Fun“ hört man.>
>Man will gerne noch mehr fragen. Man will noch mehr erfahren. Thesen aufstellen, ob das jetzt der
adrenalingeladene Soundtrack für Singles der Großstadt ist oder eher die romantische Einladung an jeden,
der der grossen Liebe bereits abgeschworen hat? „Im Idealfall ein Album, zu dessen Sound die Leute feiern
gehen, ihre Major Love treffen, mit ihr schlafen, aufwachen und für immer leben“, sagt das Trio darüber. Die
KILLERPILZE sind drei charismatische junge Typen, die jetzt einfach nur ihre neue Musik auf die Bühnen
bringen wollen. Also lassen wir sie. Sie haben hörbar, sichtbar und fühlbar was anders gemacht. HIGH ist
dabei raus gekommen. Hört selbst!
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